Meine Gedanken dazu: Ich glaube früher empfand man z.B. maschinell angefertigte Sachen als besser im Gegensatz zu selbstgemachten Sachen, weil man sie als hochwertiger empfand. Man dachte: Maschinen wären in der Lage Dinge perfekter, präziser und somit einfach qualitativ hochwertiger anzufertigen, als Menschen es jemals machen könnten.
Fertigmischungen (wie z.B. für Soßen etc.) empfand man damals als gut an, weil diese Gerichte immer gelingen lassen. Im Gegensatz dazu kann man beim Selberkochen zuviel falsch machen / versalzen etc.
Heutzutage mag man lieber das handmade-Zeugs, weil man glaubt, dass maschinell gefertigte Waren qualitativ minderwertiger sind, als Handgefertigtes. Durch z.B. Optimierung der Rohstoffe für das Fließband (Analogkäse wegen Temperaturen, Zusatsstoffe in Brotteiglingen, keine Details z.B. in der Gestaltung oder Verziehrung etc.) werden diese Produkte immer schlechter bzw. billiger.
Genauso bei Selbstgekochtem – so glaubt man, dass das Essen einfach immer besser schmeckt. Allein deswegen, weil man die typischen Industriezutaten gar nicht bekommt und man eben glaubt, dass Zusatzstoffe wie künstliche Aromen etc. beim Selberkochen nicht vorkommen.
Ich möchte damit sagen, dass ich nicht glaube dass es eine Frage von „es ist Chic, deswegen stehn die Leute jetzt alle drauf, weil es selten ist“. Ich glaube die Menschen sind immer auf der Suche nach der bestmöglichsten Qualität (ob diese Sachen dann wirklich die Qualität haben ist eine andere Geschichte). Dahin geht immer der Trend – Hohe Qualität und Gesund. Aus diesem Grund weiß ich nicht, ob sich das ganze wieder umdreht, sodass Industriesachen wieder „in“ werden. Außer man hat irgendwie ne neue Technologie entwickelt, welche handmadesachen sowohl in Qualität alsauch in Charme schlagen kann. 🙂 Just my 2 cents.
Wollte außerdem noch loswerden, dass ich euren Podcast erst kürzlich entdeckt habe und es mir echt Spaß macht euch zuzuhören! Habe schon viel Neues lernen können 🙂 Bitte macht weiter so!
Wahrscheinlich hast du recht und diese Schwankungen von Fertigprodukten und Selber machen liegen genau da. Bin mal gespannt was nach dem Selber-mach-Boom kommt!
achja und was ich noch Asien & Milchprodukte sagen wollte: Es ist üblich Matchaeis mit Milch und Sahne zuzubereiten. Vor allem Hokkaido ist bekannt für seine Milchprodukte. Kokusnussmilch wird in der japanischen Küche eigentlich nie verwendet. Was aber öfter statt Milch eingesetzt wird ist Sojamilch. Das findet man oft in Japanischen Pasta-Rezepten (Wafuu pasta genannt). So kann man mit Sojamilch auch Cremige Pastasoßen Soßen erziehlen. 🙂
Also Matcha ist göttlich lecker! Bitter ist er nur in den absoluten Billigvarianten. Bzw. bei den Rausschmeißprodukten, die aus China kommen, ist es kein Matcha, sondern nur Fake (richitger Matcha kommt nur aus Japan!). Guter Matcha (gibt’s ab 20 € pro Döschen à 30 g), oder der Premium/Supreme/…-Matcha, den man nur „am Wochenende“ oder zu besonderen Anlässen trinkt, ist mild und fast süßlich. Allerdings auch voll und ganz den Preis wert. Der Tee wird beim Wachsen beschattet und dann frisch gemahlen (der wirklich gute wird über 4 Tage hinweg mit Steinmühlen gemahlen).
Kochmatcha ist schon bezahlbar und auch relativ gut zu trinken – gerade für Einsteiger super, die noch nie japanischen Grüntee oder Matcha getrunken haben. Eigentlich ist’s wie bei Wein: Nach oben gibt’s keine Grenze, aber gute, preiswerte Produkte bekommt man schon sehr gut. Zudem trinkt man von dem Zeug nicht viel: 1-2 g pro Tasse (80 ml ca.). Bei mehr rennst Du danach auch schon die Wand hoch.
Oft wird der Vergleich „Espresso unter den Tees“ angebracht, das trifft’s auch ziemlich gut. Morgens ein Tässchen und Du bist wirklich (!) wach. Du trinkst das Teepulver ja auch mit und das steckt voller Koffein, ist aber auch super gesund.
Vielleicht noch zur Zubereitung: In der täglichen Variante (nicht der für die Teezeremonie, da wird der Matcha stärker und etwas anders zubereitet) nimmst Du so 1-2 g vom Teepulver ab, verrührst das mit nem Löffel Wasser, kochst weitere 80 ml auf und gießt das dazu. Am Schluss verrührst Du das Gemisch noch mit dem Bambusbesen (dem Chasen), bis sich eine Art Schaum bildet und voila. Könnt mich reinlegen 😉
Und ich seh‘ schon: Ich muss dringend mal einen Blog-Beitrag über Matcha schreiben…
Liebe Grüße!
Ylva
Der kulinarische Reise- & Foodpodcast seit 2013! Wir reisen durch das kulinarische Europa, sprechen über Essen & Trinken und verraten euch wunderbare Rezepte aus aller Welt
Meine Gedanken dazu: Ich glaube früher empfand man z.B. maschinell angefertigte Sachen als besser im Gegensatz zu selbstgemachten Sachen, weil man sie als hochwertiger empfand. Man dachte: Maschinen wären in der Lage Dinge perfekter, präziser und somit einfach qualitativ hochwertiger anzufertigen, als Menschen es jemals machen könnten.
Fertigmischungen (wie z.B. für Soßen etc.) empfand man damals als gut an, weil diese Gerichte immer gelingen lassen. Im Gegensatz dazu kann man beim Selberkochen zuviel falsch machen / versalzen etc.
Heutzutage mag man lieber das handmade-Zeugs, weil man glaubt, dass maschinell gefertigte Waren qualitativ minderwertiger sind, als Handgefertigtes. Durch z.B. Optimierung der Rohstoffe für das Fließband (Analogkäse wegen Temperaturen, Zusatsstoffe in Brotteiglingen, keine Details z.B. in der Gestaltung oder Verziehrung etc.) werden diese Produkte immer schlechter bzw. billiger.
Genauso bei Selbstgekochtem – so glaubt man, dass das Essen einfach immer besser schmeckt. Allein deswegen, weil man die typischen Industriezutaten gar nicht bekommt und man eben glaubt, dass Zusatzstoffe wie künstliche Aromen etc. beim Selberkochen nicht vorkommen.
Ich möchte damit sagen, dass ich nicht glaube dass es eine Frage von „es ist Chic, deswegen stehn die Leute jetzt alle drauf, weil es selten ist“. Ich glaube die Menschen sind immer auf der Suche nach der bestmöglichsten Qualität (ob diese Sachen dann wirklich die Qualität haben ist eine andere Geschichte). Dahin geht immer der Trend – Hohe Qualität und Gesund. Aus diesem Grund weiß ich nicht, ob sich das ganze wieder umdreht, sodass Industriesachen wieder „in“ werden. Außer man hat irgendwie ne neue Technologie entwickelt, welche handmadesachen sowohl in Qualität alsauch in Charme schlagen kann. 🙂 Just my 2 cents.
Wollte außerdem noch loswerden, dass ich euren Podcast erst kürzlich entdeckt habe und es mir echt Spaß macht euch zuzuhören! Habe schon viel Neues lernen können 🙂 Bitte macht weiter so!
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! 😀
Wahrscheinlich hast du recht und diese Schwankungen von Fertigprodukten und Selber machen liegen genau da. Bin mal gespannt was nach dem Selber-mach-Boom kommt!
achja und was ich noch Asien & Milchprodukte sagen wollte: Es ist üblich Matchaeis mit Milch und Sahne zuzubereiten. Vor allem Hokkaido ist bekannt für seine Milchprodukte. Kokusnussmilch wird in der japanischen Küche eigentlich nie verwendet. Was aber öfter statt Milch eingesetzt wird ist Sojamilch. Das findet man oft in Japanischen Pasta-Rezepten (Wafuu pasta genannt). So kann man mit Sojamilch auch Cremige Pastasoßen Soßen erziehlen. 🙂
Mit Sojamilch habe ich mich noch nie richtig beschäftigt. Werde ich mir mal anschauen! Danke dir! 😉
Hi!
Also Matcha ist göttlich lecker! Bitter ist er nur in den absoluten Billigvarianten. Bzw. bei den Rausschmeißprodukten, die aus China kommen, ist es kein Matcha, sondern nur Fake (richitger Matcha kommt nur aus Japan!). Guter Matcha (gibt’s ab 20 € pro Döschen à 30 g), oder der Premium/Supreme/…-Matcha, den man nur „am Wochenende“ oder zu besonderen Anlässen trinkt, ist mild und fast süßlich. Allerdings auch voll und ganz den Preis wert. Der Tee wird beim Wachsen beschattet und dann frisch gemahlen (der wirklich gute wird über 4 Tage hinweg mit Steinmühlen gemahlen).
Kochmatcha ist schon bezahlbar und auch relativ gut zu trinken – gerade für Einsteiger super, die noch nie japanischen Grüntee oder Matcha getrunken haben. Eigentlich ist’s wie bei Wein: Nach oben gibt’s keine Grenze, aber gute, preiswerte Produkte bekommt man schon sehr gut. Zudem trinkt man von dem Zeug nicht viel: 1-2 g pro Tasse (80 ml ca.). Bei mehr rennst Du danach auch schon die Wand hoch.
Oft wird der Vergleich „Espresso unter den Tees“ angebracht, das trifft’s auch ziemlich gut. Morgens ein Tässchen und Du bist wirklich (!) wach. Du trinkst das Teepulver ja auch mit und das steckt voller Koffein, ist aber auch super gesund.
Vielleicht noch zur Zubereitung: In der täglichen Variante (nicht der für die Teezeremonie, da wird der Matcha stärker und etwas anders zubereitet) nimmst Du so 1-2 g vom Teepulver ab, verrührst das mit nem Löffel Wasser, kochst weitere 80 ml auf und gießt das dazu. Am Schluss verrührst Du das Gemisch noch mit dem Bambusbesen (dem Chasen), bis sich eine Art Schaum bildet und voila. Könnt mich reinlegen 😉
Und ich seh‘ schon: Ich muss dringend mal einen Blog-Beitrag über Matcha schreiben…
Liebe Grüße!
Ylva